Verkehr und Mobilität

Foto: Two-Wheeler-Parkplatz an der BusstationNun ja. Verkehr und Mobilität in Bangalore? Wo fängt man da am besten an? Zunächst einmal: es herscht Linksverkehr, ein Erbe der Briten. Die Straßen sind chronisch verstopft und in schlechtem Zustand. In der Regenzeit auch mal überflutet. Die Mittelschicht Bangalores wächst und so drängen täglich neue Autos auf die Straßen. Zehntausende Rikschas knattern mit ihren Zweitaktmotoren durch die Stadt. Verpestete Abgasluft. Ständiges Hupen. Dazwischen etliche Motorräder und Vespas, die sich im Slalom durch den zähfließenden Verkehr hindurchschlängeln. Weitere Verkehrsteilnehmer: Busse, Kühe, Elefanten, LKWs, Lastenkarren und Fußgänger. Rücksicht wird nicht genommen, der stärkere Verkehrsteilnehmer gewinnt. So lässt sich das tägliche Chaos vielleicht umschreiben.

Double meter, madam.

Foto: Desi-Rikscha in Shivajinagar, BangaloreDie Rikscha (oder das "Auto") ist das öffentliche Verkehrsmittel in Bangalore. Die Fahrer sind gesetzlich dazu verpflichtet das Taxameter einzustellen, trotzdem werden sich einige Fahrer weigern. Der Grundpreis ist 14 Rupien für 2 km, danach fallen 50 Paises für alle weiteren 500 m an. Ab 22 Uhr bis 6 Uhr morgens ist der anderthalbfache Fahrpreis üblich - viele Fahrer werden dies bereits ab 21 Uhr verlangen. Bei digitalen Metern ist der Nachtzuschlag bereits in dem Grundpreis eingeschlossen - also nicht davon noch mal 1 ½ zahlen! Später in der Nacht fordern die meisten Fahrer den doppelten Fahrpreis - dies ist eigentlich nicht erlaubt, aber gängige Praxis.

Grundsätzlich gilt: Verlangt ein Fahrer zu viel, haben Sie das Recht die Polizei zu rufen. Notieren Sie sich in diesem Fall das Kennzeichen oder die Lizenznummer des Fahrers, die seit 2006 hinter dem Fahrersitz angegeben sein muss. Beschweren kann man sich bei folgenden Nummern: 2220 7745, 2225 3500, 2335 9747. Wie effektiv das ist, darf bezweifelt werden.


Kult auf Rädern

Royal Enfield

Royal Enfield ist die älteste noch produzierende Motorradmarke der Welt. Die Wurzeln des Unternehmens liegen zwar in England, mittlerweile sind jedoch sämtliche Markenrechte wie auch die Produktion in Indien beheimatet. Ursprünglich produzierte Royal Enfield auch Gewehre, dies spiegelt sich auch heute noch im Namen des Unternehmens- flagschiffs wider - der Enfield Bullet.

Ambassador

Der Käfer unter den indischen Automarken ist der Ambassador, auch Amby genannt, ein Auto mit Rundungen und Kulleraugen. Seit 1958 wird das Modell von Hindustan Motors im Bundesstaat West Bengal gefertigt. Als Vorbild diente das seit langem eingestellte Modell Morris Oxford. Anders als beim Käfer rollen in Indien noch immer Ambassadors vom Band. Hoffentlich noch lange!